Hybrid-Pläne

Hybrid-Pläne

Hybrid-Pläne sind die modernste Form der Vergütungspläne. Die Vorteile der verschiedenen Systeme werden hier in einen Vergütungsplan vereint und lassen eine maßgeschneiderte Umsetzung der Firmenphilosophie auf dem Sektor „Vergütung“ des Außendienstes zu.
 

Hybrid-Pläne bestehen meist aus drei Phasen,

  • Unilevel-Phase,
  • Stairstep-Breakaway-Phase,
  • Phase mit Generationsboni.

Die dritte Phase verhindert das Wegbrechen des Einkommens und garantiert somit für ein lebenslanges passives Einkommen. Für die Breakaway-Gruppe wird ein“Tiefenbonus“ eingeführt, der bis in die „unendliche“ Tiefe bezahlt wird. 

Firmen, die auf Fairness und Ethik großen Wert legen, schütten in der Unilevelphase ca. zwei Drittel des Provisionsfonds aus. Das ermöglicht neuen Mitarbeitern schon kurz nach dem Start ihren Eigenverbrauch voll zu finanzieren und verdienen somit auch schon ihre erste Provision.

Die Unilevelphase umfaßt oftmals 3 bis 6 Ebenen. Diese bilden die „persönliche Gruppe“. Der Gruppenumsatz (Gruppenvolumen) bildet die Grundlage für die Qualifizierung der nächsten Karrierestufe in den folgenden Phasen. Da die Zahl der Firstliner im Unilevelplan nicht begrenzt wird, kann der Networker unendlich viele Firstliner aufnehmen. Um den Strukturaufbau in die Tiefe zu fördern, kann für den 2. und 3. Level ein höherer Bonussatz als für den 1. Level ausgeschüttet werden.

Die Stairstep-Phase umfaßt oftmals 3 bis 5 Stufen. Ein guter Plan schüttet hier etwa ein Fünftel des Provisionsfonds aus. Dieser Bonus wird gleichmäßig auf die Ränge verteilt und als Differenzbonus berechnet nach dem Beispiel:

Gesamtvolumen dieser Stufe 12 Prozent, wobei je 3 Prozent auf die Ränge Bronze, Silber, Gold und Platin ausgeschüttet werden. Wenn ein Networker nun durch sehr aktive Breitenarbeit eine große persönliche Gruppe aufbaut, die auch aktiv kauft, so kann er u.U. den Platin-Rang erreichen, bevor einer seiner Downliner Bronze erreicht hat. Dann erhält  er die vollen 12 Prozentpunkte.

Sobald der Mitarbeiter „M“ Bronze erreicht, erhält dieser für seine Downline nunmehr 3 Prozent, für den Upliner verbleiben dann noch 9 Prozent. Wird „M“ Silber, so bekommen beide 6 Prozent.  Wenn „M“ auch Platin erreicht, so bricht seine Gruppe aus der Stairstep-Phase aus und bildet eine neue Generation. Für diese erhält der Upliner nun den ersten

Generationsbonus.

Dieser Bonus beträgt 1 bis 3 Prozent je Generation. Vom gesamten Provisionsfond werden meist ein Zehntel oder ein Zwölftel in diesem Bereich ausgeschüttet. Das erscheint zunächst wenig, kann aber im Laufe der Jahre sehr große Summen erreichen, da hier in die unendliche Tiefe vergütet wird. 

Wenn man alle drei Phasen betrachtet, so bilden Hybridpläne sehr viele verschiedene Möglichkeiten, um die Networker fair zu behandeln. Doch Vorsicht – auch das Gegenteil ist möglich. Es lohnt sich auf alle Fälle, den Vergütungsplan vor dem Abschluß eines Vertrages genau zu betrachten und zu analysieren, bevor man blauäugig den schönen Prospekten vertrauen schenkt.

 

Hybridpläne auf der Basis eines Bonus-Differenz-Planes.

Die meisten neueren Bonusdifferenzpläne heben den Breakaway durch einen Generationsbonus auf, wie dies oben dargestellt wurde. Wenn die Differenzbonusstufen eng gefasst sind und in kurzer Zeit überwunden werden können und der Generationsbonus schon bei der untersten Führungsstufe einsetzt, dann können auch diese Vergütungspläne als gut beurteilt werden.

 

Hybridpläne auf der Basis eines Binär-Planes

Neuere Vergütungspläne auf Binär-Basis versuchen deren Nachteile zum Teil dadurch aufzuheben, dass sie neben die Vergütung des umsatzschwächeren Beines weitere Vergütungen, z.B. den „Matchingbonus“,  stellen. Dieser wird entweder nur auf die direkt gesponserten Partner (also die Firstline) bezahlt oder auf die Firstline und die Downliner bis zu einer bestimmten Ebene. Dann wird der Matchingbonus zu einer zweiten Vergütung nach Unilevelart. Außerdem werden oft verschiedene „Pools“ gebildet, die für bestimmte Ränge ausgeschüttet werden. All diese Manipulationen trüben die Transparenz zusätzlich und bringen kaum mehr Gerechtigkeit oder Rechtssicherheit.

Der Nachteil überzogener Gesamtprovisionen wird dadurch nicht ausgeglichen. Auch Hybridpläne auf Binärbasis benachteiligen die Breite der Teammitglieder zugunsten der Spitzenverdiener.

Vorteile:

  • Hybrid-Pläne gestatten ein maßgeschneidertes Vergütungsinstrument zur Verwirklichung von Firmenphilosophie und Firmenethik.
  • geringe Fluktuation der Mitarbeiter

Nachteile:

  • Hybridpläne sind komplex und nicht leicht verständlich
  • Anfänger sollten die Unilevelstufe voll verstehen und die 2. Phase beurteilen können.
  • Die Ausgestaltung der 3. Phase ist nur für Profis gedacht

 

Autor: Edwin Biedermann
Quelle: http://www.expertissimo.de